Nachdem im letzten Jahr die Ratingagentur Moody's die deutsche Lebensversicherungsbranche als die riskanteste der Welt eingestuft hat, warnte nur wenige Tage später auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), in Deutschland würden Versicherungspleiten drohen.
Unterstützt wurde diese Aussage durch eine Untersuchung der Unternehmensberatung Assekurata, die vor einer enormen drohenden Kapitallücke warnte. Diese könnte die deutsche Lebensversicherungsbranche in den nächsten Jahren überrollen, wenn die Zinsen so niedrig bleiben würden.
Da entsprechende Renditen am Kapitalmarkt nicht mehr zu erzielen seien, müssten die Versicherer seit 2011 eine sog. Zinszusatzreserve aufbauen. Und um die Garantien laufender Lebens- und Rentenversicherungsverträge abzudecken, müssten die Unternehmen diese Zinszusatzreserve bis zum Jahr 2024 von bislang gut 21 Milliarden Euro im schlimmsten Fall auf rund 150 Milliarden Euro aufstocken.
Doch schon heute zehre die Zinszusatzreserve an den ohnehin sinkenden Überschussbeteiligungen der Lebens- und Rentenversicherungen und für die Kunden würde die Rendite damit immer unattraktiver werden.
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